Geschichte

Gründungsjahr 1890

Chronik

Die Segnung des neuen Feuerwehrhauses in Wiesen am 9. Mai 2013 ist Anlass die wichtigsten Ereignisse seit der Gründung der Wehr, zu dokumentieren.

Schon zu Beginn der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts, so konnten wir aus verschiedenen Schriften und Dokumenten entnehmen, wurde von der Gemeinde im Jahre 1868 eine Handdruckspritze angekauft. Also nehmen wir an, dass diese Handdruckspritze auch damals schon verwaltet und gepflegt werden musste und so die erste Organisation einer Feuerwehr hier in Wiesen begonnen hat. Aber erst im Jahre 1890 am 19. November war es dann soweit! Der damalige Volksschuldirektor Johann Flieger-Földes hat die FF Wiesen ins Leben gerufen. Die Gründungsmitglieder waren: Földes Johann, Andreas Strobl, Leopold Nußbaumer, Andreas Eckhart, welcher auch der erste Kommandant war, Julius Akerl, Lorenz Strümpf, Leopold Preisegger, Andreas Strümpf, Johann Sammer, Mathias Strobl, um nur einige zu nennen.

1893: Beschluss der Gemeinde zum Ankauf einer Feuerspritze. Jeder Hauseigentümer hat 5 Jahre lang 1 Gulden pro Haus zu bezahlen.

1898: Beschluss über den Bau eines neuen Spritzenhauses. Jeder Hausbesitzer hat je einen Gulden in den Jahren 1899 und 1900 zu bezahlen.

1900: Beschluss über den Ankauf einer neuen Feuerlöschspritze. Aufnahme eines Darlehens in der Höhe von 1200 Gulden zur Deckung der Spritzenhauskosten.

1901: Josef Schweiger wird Kommandant! Die im Ort bestehende Musikkapelle trägt sich freiwillig als Vereinskapelle der Feuerwehr an. 15. April 1901- Übernahme der Feuerlöschspritze. Anmerkung: Viele Nachbarwehren sind anwesend. Das konnte die Feuerwehr Antau aus ihrem Protokoll von 1901 bestätigen.

1904: Beschluss die Kommandosprache doppelsprachig (deutsch - ungarisch) einzuführen um mehr Mitglieder zu bekommen.

1906: Antrag auf Ankauf einer ,,leichten Fahrspritze". Dem Protokoll vom 24. März 1906 entnehmen wir folgende Begründung: Da bei Bränden oder Feuersgefahr in den Nachbargemeinden ihnen unsere Feuerwehr nicht zu Hilfe kommen kann, da unsere Spritzen zu schwer sind, andererseits es aber bei einer Feuersgefahr in Loco selbst von großem Vorteil wäre, wurde einstimmig beschlossen, an die löbliche Gemeindevorstehung das Ansuchen zu stellen, unserer Feuerwehr eine leichte Fahrspritze anzukaufen.

1907: Dr. Sigmund Hoffmann wird Vereinsarzt.

1908: Übernahme der leichten Fahrspritze, die wir ja heute hier sehen können.

1909: Feuerwehrball und Feuerwehrfest im Sommer. Der Reingewinn fließt in den ,,Fahnenfonds". Bemerkung: Vor der Fahnenweihe wurde bei verschiedenen Anlässen die damalige Fahne, also die ungarischen Farben rot-weiß-grün, mitgetragen. Der Fahnenträger hieß damals ,,Fahnenführer".

1910: Am 3. Juli erfolgte die Fahnenweihe zum 20-jährigen Bestandsjubiläum der Wehr. Fahnenpatin war Frau Magdalena Nussbaumer. Gleichzeitig war an diesem Tag der 12. Feuerwehrverbandstag des Komitates Ödenburg (Bericht in der Ödenburger Zeitung vom Juli 1910).

1913: Anlegung eines Musikfonds der Ehren- u. unterstützenden Mitglieder.

1914-1918: keine Aufzeichnungen! Erst

1919: erstes Protokoll seit Kriegsende. 11 Mitglieder mussten im Kriege ihr Leben lassen.

1923: Vinzenz Habeler wird Kommandant. Es war der Vater unseres verstorbenen OSR, Dir. Johann Habeler.

1925: 16. August - 35- jähriges Gründungsfest. Landesfeuerwehrkommandant Prof. Unger anwesend.

1926-1927: Volkstombola: der Reingewinn dient zur Anschaffung einer neuen Motorspritze.

1928: Tod des Vereinsgründers und Ehrenmitgliedes, langjährigen Bezirksinspektor und Schuldirektor in Ruhe, Johann Földes.

Am 15. Juli Weihe der neuen Motorspritze. Spritzenpatin Frau Maria Murnberger. Unter den Ehrengästen LHM Schreiner, LFKD Prof. Unger, LFI Dir. Prost, Bezirksinspektor Edmund Ring und sämtliche Vereine von Wiesen.

1930: 40-jähriges Gründungsfest wurde im bescheidenen Rahmen abgehalten. Festgottesdienst - Heldenehrung - Schauübung.

1931: Die Wehr tritt kooperativ dem Roten Kreuz bei.

1934: Begräbnis des verstorbenen Gründungsmitgliedes und jahrzehntelangen Vereinspräses Andreas Strobl. Er war 44 Jahre Präses der Feuerwehr Wiesen.

1935: 1. Juni - Außerordentliche Hauptversammlung mit dem Tagesordnungspunkt: Umwandlung der bisherigen Freiwilligen Feuerwehr in eine Ortsfeuerwehr. Die auf dem Vereinsrecht fußenden Feuerwehrvereinigungen werden in Körperschaften öffentlichen Rechts umgewandelt. Der Verein der freiwilligen Feuerwehr gilt als aufgelöst. An Stelle des bisherigen Vereinsvorstandes steht an der Spitze der Feuerwehrbeirat, in welchem laut dem neuen Gesetz der Bürgermeister den Vorsitz führt. In diesem Jahr stirbt der ausübende Kommandant Vinzenz Habeler. Rudolf Koch wird sein Nachfolger als Kdt.

1937-1947: keine Protokollierung wegen des Krieges.

1946: Die Feuerwehr Wiesen wird neu in Leben gerufen. Kdt wird Ernst Endl.

1949: wird das 60-jährige Gründungsfest gefeiert. Die neue Fahnenpatronin wurde Frau Anna Jeidler. Kdt. Ernst Endl tritt aus gesundheitlichen Gründen zurück und Georg Spadt wird Kdt.

1951: Autoweihe am 30. September. Autopatin ist Frau Barbara Karonitsch. Erstes Feuerwehrauto der Wehr ein ,,Unra-Ford".

1955: Einweihung des neuen Gerätehauses am Hauptplatz. Ehrengäste: Landtagspräsident Josef Lentsch, LFKDT Viktor Horvath, Bezirksinspektor Ladislaus Widder und 10 auswärtige Feuerwehren. Kommandant Georg Spadt tritt zurück.

1956: Karl Eitzenberger wird Kdt.

1958: Kauf einer Tragkraftspritze TS 75 Firma Rosenbauer.

1960: 14. August - 70 Jahre FF Wiesen.

Festgottesdienst und Festversammlung in der neuen, unvollendeten Pfarrkirche. Festansprache hielt Dr. Widder von LFKDO

1962: 14. Oktober - Autoweihe! Autopatin ist Frau Augustine Karonitsch. Ein LF Opel Blitz, erstes richtig brauchbares Feuerwehrauto wird in den Dienst gestellt.

1965-1966: Einsatz der Feuerwehr bei Hochwasser. Ankauf einer Schlammpumpe.

1969: Nach dem Brand zweier Scheunen am 31. August in der Hintergasse beim jetzigen Ehren Kdt. Nussbaumer, wurde der Beschluss gefasst, ein zweites Feuerwehrauto mit Vorbaupumpe anzukaufen. In den Monaten darauf führte uns Herr Josef Strümpf, Angestellter an der LFS, den Land Rover 109 vor. Josef Strümpf, ein Ortskind von Wiesen, steht uns auch heute noch immer beratend zur Seite!

1970: 80 - jähriges Gründungsfest und Autoweihe des Land Rover. Autopatin ist Frau Roswitha Schaur, Tochter des Fabrikbesitzers Friedrich. Ehrengäste LAG Balla und LFKDT OSR Widder. 12 Feuerwehren mit 123 Mann nahmen am Fest teil.

1972: Ankauf zweier Atemschutzgeräte

1974: Aufstellung einer Jugendfeuerwehr

1975: Anschaffung eines modernen Fahrzeugfunkgerätes und 2 Handfunkgeräte.

1977: Kdt. Eitzenberger tritt zurück und wird Ehrenkommandant. Ernst Ramhofer wird neuer Kdt. Restaurierung unserer Fahne aus dem Jahre 1910. Kostenpunkt S 17.700,-

1978: Ankauf eines Schaumlöschgerätes und zweier Atemschutzgeräte. Besuch bei der Firma Rosenbauer in Linz. Erste Gespräche zum Ankauf eines Tanklöschfahrzeuges.

1979: 13. - 15. Juli - die ersten Feuerwehrfesttage im Pfarrheim. (Die Feuerwehrfesttage sin ein wichtiger Bestandteil unserer Feuerwehr geworden. Ohne Sie wäre es kaum möglich den Ausrüstungsstand so zu halten, wie er heute ist.)

1980: Das 90-jährige Gründungsfest wurde bescheiden gefeiert!

1981: 29. April - Lieferung des neuen Tanklöschfahrzeuges Allrad 2000 Unimog 1700. 30.August : Autoweihe - Autopatin Frau Monika Ramhofer. Zahlreiche Ehrengäste, unter ihnen LF KDT OSR Widder, LAG. Ernst Rauchwarter, BH Hofrat Dragschitz, Bez. Kdt Kremser und alle Wehren des Bezirkes Mattersburg.

1984: Aufstockung der Atemschutzgeräte auf 6 Stück.

1985: 5. Mai Tag der Feuerwehr und Segnung des neuen Feuerwehrhauszubaus.

1987: Erste Gespräche zum Ankauf zweier Feuerwehrfahrzeuge. Sie gingen rasch voran, sodass das LFB-Löschfahrzeug mit Bergeausrüstung bereits im Oktober 88 geliefert wurde. Im Mai eine Abordnung der FF Wiesen zu Besuch in Wittingen, BRD, bei unserer Partnerwehr.

1988: Besuch dreier Kameraden in Hannover bei der Internationalen Feuerwehrmesse ,,Roter Hahn". Im Juli Besuch der Kameraden aus Wittingen in Wiesen.

1989: 25. Jänner Lieferung des zweiten Feuerwehrautos KLFA. Am 28. September stirbt Ehrenkdt. OBI Karl Eitzenberger plötzlich und unerwartet.

1990: Dann sind wir schon bei der 100 Jahr Feier und Autoweihe vom 19.-20. Mai 1990. Wir möchten eines sagen: Es war schön, es sind alle gekommen und haben mit uns mitgefeiert. Bedanken möchten wir uns bei den Patinen, Frau Anna Spadt, Frau Elfriede Burgmann, Frau Maria Bucsics und Frau Augustine Gausch, die uns die Ehre gaben, die Patenschaft über unsere beiden Fahrzeuge zu übernehmen.

1992: 18. August Wahl von BI Eduard Feurer zum Kommandanten des Abschnittes IV. 4. - 5. September Atemschutzwettbewerb in Mattersburg. Wiesen hat mit 3 Gruppen teilgenommen und den 1., 2. und 3. Platz erreicht.

1993: Seit 01. Jänner 1993 ist Wiesen Stützpunkt des Abschnittes IV.
04. September Bezirksfunkwettbewerb in Mattersburg mit Koch Paul, Klawatsch Hans-Peter und Strümpf August. Sie belegten den 1. Platz.
Der ehemalige Kdt. OBI Ramhofer Ernst stirbt im 47. Lebensjahr.

1994: Die Kameraden Paul Koch und Johannes Schweiger erreichen mit überdurchschnittlichen Leistungen das FLA in Gold.
Die Jugendfeuerwehr fährt auf Jugendlager nach Wittingen und nach Zichtau in der ehemaligen DDR.

1995: Im Mai große KHD Übung am Greimkogl, Mattersburger Wald. Haupt verantwortlicher war Bezirksinspektor BR Karl Berger.

1996: 7. Jänner: Kdt. HBI Franz Nussbaumer legt sein Kommando zurück und OBR Josef Karner ernennt mit Wirkung von 01.01.1996 HBI Ewald Tiess zum neuen Kdt. der FF Wiesen.
22. August Brand im Jazzgelände, Verkaufsstände haben zu brennen begonnen. Ursache: ein defekter Kühlschrank.
28./29. September: 650 Jahrfeier der Gemeinde Wiesen. Die FF Wiesen ist maßgeblich an der Gestaltung der Feier und des Umzuges beteiligt.

1997: Allein im August gibt es 9 Einsätze. Geplant ist für 1998 der Ankauf eines neuen RLFA 4000.

1998: 18 April Landeskdt Ing. Manfred Seidl ernennt ABI Eduard Feurer nach einer Wahl zum Bezirkskommandantenstellvertreter und gleichzeitig zum Brandrat.
01. Mai: Hoher Besuch in der Gemeinde von Landesfeuerwehrkdo Rheinland-Pfalz unter Kdt Ortwin Neuschandtner. Im Rahmen eines kleinen Festaktes wurden Auszeichnungen und Geschenke überreicht.
September 1998: Bestellung des neuen RLFA 4000 und Fixierung der Kostenaufteilung mit LFK DO, Land Bgld und Gemeinde.

1999: 08. Jänner: Im Rahmen der 109. Hauptdienstbesprechung wird Kdt. HBI Ewald Tiess vom Bezirkskdt OBR Josef Karner mit Wirkung vom 22. Oktober 1998 mit der Goldenen Medaille des Landes Bgld ausgezeichnet.
Kdt. Stellv. BR Eduard Feurer legt nach 14 Jahren sein Amt als Stellvertreter zurück. Neuer Stellvertreter wird OBM Paul Koch und wird in dieser Funktion Angelobt.
11.August Vorzeitige Lieferung des RLFA 4000. Dieses kam bereits am nächsten Tag bei einer Fahrzeugbergung zum Einsatz!

2000: 110 Jahrfeier mit Zelt im Schulhof.
15. Juli Segnung des neuen RLFA 4000 und der neuen TS FOX. Autopatin ist Frau Marietta Klawatsch.
Ankauf eines Abschleppwagens der Firma Fitzel.

2002: Ankauf von einem Satz Hebekissen.
Kassier HLM Karl Prokop legt mit 30.06.2022 seine Funktion zurück. Diese Tätigkeit übte er 19 Jahre aus. In dieser Zeit wurden 3 Fahrzeuge angekauft, 19 Feste organisiert und gingen über S 8 Millionen durch seine Hände. Der Kdt. würdigt seine Verdienste mit einer Laudatio und einem Geschenk.

Neuer Kassier wird mit Wirkung vom 01.07.2002 HFM Michael Schmalfuß

2 KHD Einsätze im Kamptal

08.August: 10 Mann mit RLFA in Schönberg am Kamp - reinigen des Schwimmbades, welches mit Schlamm gefüllt war.

15. August: Fast die gleichen 10 MAn mit RLFA in Zöbing am Kamp - ausräumen und entfernen der Kirchenstühle aus der völlig vermurten Pfarrkirche.

2003: 04. Mai Festakt 30 Jahre Jugendfeuerwehr Wiesen.

19. Mai Schwerer Verkehrsunfall bei der Bahnübersetzung Bad Sauerbrunn. Die Pkw-Lenkerin Frau Monika Bauer wurde vom Zug erfasst, mitgeschleift und in ihrem VW Bus eingeklemmt. Sie konnte schwer verletzt geborgen werden.

30. Juni Kdt. Stellv. OBI Paul Koch legt sein Amt zurück. Sein Nachfolger wird OBM Johannes Schweiger mit 01. Juli 2003.

Im Graben und am Anger werden 2 weitere Sirenen installiert.

2004: 24. April die Kameraden OBM Habeler Ernst, HLM Baier Karl und OLM Franz Nussbaumer haben am Bewerb um das FLA in Gold teilgenommen und mit Erfolg bestanden.

29. Oktober Dachstuhlbrand bei Fam. Franz Bauer in der Siedlungsgasse. Durch rasches Eingreifen der Feuerwehr konnte ein Übergreifen auf das Wohnhaus verhindert werden.

2005: 13. November: Beim Bewerb um das technische LA haben 7 Mitglieder in Bronze und 13 in Gold bestanden, darunter hat Frau Viktoria Werfring als 1. Frau im Burgenland das techn. LA in Gold errungen.

2006: 13. Jänner Kdt HBI Ewald Tiess wird vom Bezirkskdt OBR Adi Binder zum neuen Kdt des Abschnittes IV ernannt und zum ABI befördert.

29. Juni: In den Morgenstunden brach schweres Unwetter über Wiesen herein. Dabei wurde das Jazzgelände stark vermurt. An diesem Tag wurden insgesamt 24 Einsätze gefahren. 5 Wehren halfen!

15. November: Großbrand in der Druckerei Leykam in Neudörfl. Trotz raschen Einsatz aller umliegenden Wehren entstand ein Schaden von vielen Mill. Euro.

Ende Dezember: Sehr hohe Schneelage im Bereich Rosalia führt zum mehrtägigen techn. Einsatz bzw. Schneeräumung. Auch KHD Einsatz im Raum Gußwerk - Mariazell halfen wir beim freischaufeln von Dächern.

2007: 16. Jänner: Suchaktion in Marz. Leider konnte die gesuchte Person trotz raschen Auffindens im schwierigen Gelände nur mehr tot gefunden werden.

2008: Bei drei Einsätzen hatten wir leider mit toten Personen zu tun.

05. Jänner Toter Mann (Erfrierungstod) aus Rohrbach nach Suchaktion bei der Staumauer am Ende der Frohsdorferstrasse gefunden.
08. April: Alarmmeldung um 16:45 Uhr. Zusammenstoß Zug mit PKW im Bereich Bahnhof Wiesen. Beim Erreichen der Unglücksstelle mussten wir leider feststellen, dass es sich beim Unfallopfer um unseren Kamerad LM Edi Feurer handelt. Trotz Anwesenheit von Notarzt un RK kam für ihn jede Hilfe zu spät.
16. Oktober: Kellerbrand am Hutkogelweg 11. Die Besitzerin verstarb am Unfallort durch ersticken.

2010: Jahresprogramm Feuerwehrhaus Neubau

Anfang Februar: Beginn mit dem Abriss des alten Forsthauses.

Zu Pfingsten 2011 fuhr eine große Anzahl Wiesener zum Schützenfest nach Wittingen. Gleichzeitig wurde 25 Jahre Freundschaftsvertrag  Wiesen-Wittingen gefeiert und erneuert. Die Abordnung der Feuerwehr, des Schützenvereins, des Musikvereins, der Gemeinde unter Bgm. Weghofer, sowie zahlreiche Privatpersonen nahmen reg an den Festtagen teil. Feuerwehr und Schützenverein erhielten als Gastgeschenk jeweils einen großen, runden Freundschaftstisch, für den wir uns nochmals bedanken möchten.

10. September: Spatenstich mit vielen Ehrengästen, BGM Weghofer, OBR Adi Binder, Landesfeuerwehrkdt. LBD Ing. Alois Kögl, Vertreter der Baufirmen und Architekten.

2012: Der Feuerwehrhaus Neubau hat große Fortschritte gemacht. Die Rohrbauarbeiten konnten am 9. Juni mit einer traditionellen Gleichenfeier abgeschlossen werden. Viel Prominenz und Vertreter der verschiedenen Baufirmen waren anwesend. Auch ein Großteil der FW Kameraden zeigte Interesse.

Höhepunkt war das Einschlagen von ,,Gleichennägeln" in einen improvisierten Dachstuhl durch Bgm Weghofer, Ing. Tschida von der Firma Kienzl und Kdt ABI Ewald Tiess. Für die musikalische Umrahmung sorgte der MV Wiesen.

14. Juli: Besuch von 24 rumänischen Waisenkindern aus Wetschehaus Rumänien. Für die Betreuung der Gruppe sorgt Frau Caritas - Direktorin Magistra Edith Pinter und Gatte Mag. Karl Pinter!

Geographischer Überblick


Die Großgemeinde Wiesen im Bezirk Mattersburg liegt am Ostabhang des Rosaliengebirges, hat ein Flächenausmaß von 18,91 Quadratkilometer und zählt zwischen 2700 und 2800 Einwohner. Die Anzahl der Haushalte liegt bei etwa 1150. Der Ort liegt in 297 Meter Seehöhe in einem Kessel, der nach drei Seiten, nämlich Süden, Westen und Norden geschlossen und nur nach Osten durch das Tal des Edelsbaches geöffnet ist. Die höchste Erhebung des Gemeindegebietes ist der Biehrkogel mit 608 Meter.

Bedingt durch die Oberflächenbeschaffenheit der Landschaft, wird der Ort in drei Teile gegliedert. Die Ortsteile werden im Voklsmund mit ,,Graben", ,,Dorf" und ,,Anger" bezeichnet. Die West- Ostausdehnung Wiesens beträgt etwa 4 Kilometer.

Anfangs Stand die Waldarbeit im Mittelpunkt der Erwerbstätigkeit. Doch im 18. Jahrhundert gewann der Obst- und Weinbau immer mehr Bedeutung. Im Jahre 1865 erreichte der Weinbau mit rund 33 Hektar seinen Höchststand. Nachdem die Weingärten Ende des 19. Jahrhunderts durch eine Reblausplage fast vollständig vernichtet worden waren, konzentrierte man sich auf neue Obstkulturen. Der Weinbau wurde bedeutungslos. Ein besonderes Augenmerk hingegen schenkte man dem Erdbeerbau. Um das Jahr 1870 brachten Wiesener Bürger Hans Wolf und Hans Eckhart die ersten Ananaserdbeeren nach Wiesen. Da die Gegend für den Erdbeerbau klimatisch günstig und der Boden vorzüglich geeignet ist, bildeten die Erdbeeren die Haupteinnahmequelle der Wiesener. Der Erdbeerbau wurde der führende Wirtschaftszweig. Seit langem gilt Wiesen als das größte und älteste Erdbeerzentrum Österreichs. Die Anbaufläche der Ananaserdbeeren in Wiesen beträgt derzeit etwa 100 Hektar. Jährlich werden rund zwei- bis dreitausend Tonnen geerntet.

Der Großteil der unselbstständig Erwerbstätigen übt seinen Beruf auswärts als Tagespendler aus, da es im Ort keinen nennenswerten Industriebetrieb gibt.

(Text von Prof. MMag. Karl Pinter, Wiesen)